Die Psyche
Wirbelsäulenprobleme und Gelenkschmerzen können Ausdruck eines tieferen Problems sein, das eher in der Lebenssituation und der Einstellung des Patienten als in der Anatomie zu finden ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn immer wieder der gleiche Wirbel Beschwerden bereitet. Eine innere Blockade setzt sich der Heilung entgegen. Der Dorn-Therapeut betrachtet immer auch den Bezug der Wirbel zu den Organen und der Psyche.
Organische und psychische / seelische Beschwerden
Die Wirbelsäule steht in direkter Verbindung mit den Organen und der Psyche. Fehlstehende Wirbel können verschiedenartige Beschwerden hervorrufen, die zunächst scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Verständlich werden solche Zusammenhänge, wenn man bedenkt, dass die durch die Zwischenwirbellöcher abgehenden Spinalnerven für die Versorgung innerer Organe unerlässlich sind. Erkenntnisse aus der Akupunktur und der Meridianlehre begründen ebenfalls die Verknüpfung von inneren Krankheiten und Störungen im Bereich der Wirbelsäule. Bekannt ist auch, dass Probleme in Händen, Armen und Schultern häufig durch Verschiebungen der unteren Halswirbel bzw. des ersten Brustwirbels (C5 bis Th1) verursacht werden. Probleme in den Füßen oder Beinen stehen wiederum häufig mit Verschiebungen der Lendenwirbel L4 und L5 oder des Kreuzbeins in Verbindung.
Viele Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule und der Gelenke haben häufig auch einen tieferen Grund, der mit der Lebenssituation, der Einstellung zu sich selbst und zu den Mitmenschen, aber auch damit, wie der Mensch mit seinen Gedanken und Gefühlen umgeht, zusammenhängt. Auch die traditionelle chinesische Medizin kennt solche Zusammenhänge:
Die Halswirbelsäule steht für alle Arten von Emotionen. Z.B. wenn ein Mensch Wut hat, aber nicht den Mut hat sie rauszulassen, weil er immer ein lieber Mensch sein will. Dahinter steckt die Furcht vor Liebesentzug. Die nicht gelebte Wut zeigt oft darin, das Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule auftreten. Probleme an der Halswirbelsäule können auch Ausdruck von Halsstarrigkeit, Unnachgiebigkeit und Unbeugsamkeit sein.
Die Brustwirbelsäule steht für das Selbstbewusstsein, für das "Ich bin".
Menschen die sich immer klein fühlen, die sich klein machen und machen lassen, die kein Selbstwertgefühl haben, immer denken, dass sie nichts können, oft natürlich auch von den Eltern oder von den Partnern klein gehalten werden (ja nicht aufmucken), haben oft Probleme an der Brustwirbelsäule.
Die Lendenwirbelsäule steht für die Angst. Urängste, die wir mit auf die Welt bringen, Existenzängste, Angst vorm Verlassenwerden, also alle Arten von Ängsten, äußern sich oft mit Problemen an der Lendenwirbelsäule. Bei diesen Patienten ist es besonders wichtig, dass man ihnen vermittelt, dass sie wundervolle, wertvolle und starke Menschen sind. Zur Unterstützung kann der Patient dreimal hintereinander den Satz "Ich bin stark" leise sprechen.
Besonders dann, wenn nach einer erfolgreichen Behandlung nach einiger Zeit die gleichen Probleme wieder auftreten, sollte man näher hinterfragen, was zu verändern wäre. Wenn die aufgeklärten Zusammenhänge berücksichtigt w erden, kann dies zu einer langanhaltenden Selbstheilung führen.
Die Tabelle der Wirbelfehlstellungen (Poster) gibt wichtige Hinweise, die dabei helfen können, häufig beobachtete Zusammenhänge zwischen einzelnen Wirbeln und seelischen Hintergründen zu erkennen.
Dieser Textauszug ist aus dem Fachbuch "Die Dorn-Therapie" von Helmuth Koch und Hildegard Steinhauser, erschienen im Foitzick Verlag München.