Die Dorn-Methode für Pferde und Hunde

Die Grundidee und die Umsetzung der Methode

Grundsätzlich lässt sich die Dorn-Methode auf jedes Lebewesen mit einem knöchernen Aufbau übertragen bzw. an diesem anwenden. Die Grundideen der Dorn-Methode bleiben hierbei weitestgehend erhalten, müssen aber an die Verhaltensweisen von Tieren angepasst werden. So wie beim Menschen steht die Beckenkorrektur bei Hund und Pferd weiterhin im Mittelpunkt der therapeutischen Arbeit. Auch wenn es sich um Vierbeiner handelt so führt eine Problematik der Beckenstatik genauso zu einer Veränderung des Wirbelsäulenverlaufes - in diesem Fall aber nicht zu einer Abweichung in der vertikalen sondern in der horizontalen Ebene. 

Eine der sicherlich verständlichsten Modifikationen betrifft das Pendeln der Arme und Beine zur Korrektur des Beckens und der Wirbelsäule. Beim Menschen erfolgt die Bewegung der Arme und Beine aktiv, das heißt der Mensch steuert die Bewegung selbstständig ohne Einwirkung des Therapeuten. Diese Pendelbewegung verhilft der Muskulatur zur Reduktion der Schutzspannung und ermöglicht damit die Korrektur der einzelnen Gelenke an Wirbelsäule und Becken. Pferde und Hunde – auch wenn sie sich bei der Behandlung generell sehr kooperativ zeigen – können diese aktive Pendelbewegung der Beine nicht umsetzen. Daher gibt es zwei naheliegende Möglichkeiten: Zum einen besteht die Möglichkeit die Behandlung während der aktiven Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung durchzuführen oder zum anderen eine passive Beinbewegung auszuüben. Im letzteren Fall übernimmt der Therapeut oder ein Helfer z.B. der Tierbesitzer die Pendelbewegung. Hierbei ist zu beachten, dass die passive Pendelbewegung so durchgeführt wird, dass sich das Pferd oder der Hund dabei entspannt und die Bewegung ohne Gegenspannung erfolgt.

Im Gegensatz zu Menschen tritt bei Pferden und Hunden auf Grund Ihres vierbeinigen Aufbaus eine erhöhte physiologische Belastung im Übergangsbereich der Brust zur Halswirbelsäule auf. In diesem Bereich ist der Körper muskulär zwischen den Vorderbeinen aufgehängt. Fehl- und Überbelastungen in diesem Bereich führen sehr häufig zu Muskelverkrampfungen und als Folge dessen zu artikularen Blockaden an der Basis der Halswirbelsäule. Daher spielt dieser Bereich bei allen Vierbeinern neben der Beckenkorrektur eine große Rolle um die Gesamtstatik zu optimieren. Deshalb arbeiten wir gerade in diesem Bereich viel in der Muskulatur und Sternum, 1 Rippe und Schulter wird in die Behanlung mit einbezogen.
Zudem wird durch die hohe Problematik von Zahn und Kieferproblemen im Bereich des Kiefergelenkes wie auch des Zugenbeins Struktur gelöst. Die Korrekturen der distalen Gelenke, also die Gelenke, die sich an den Vorder- und Hinterbeinen befinden, sind im Prinzip analog zu den Korrekturen im Humanbereich zu verstehen. Das bedeutet, dass die Gelenksartikulation durch Kompression aus der gebeugten in die gestreckte Position verbessert werden kann. 

 Dornmethode bei Tieren

 

Die Geschichte der Dorn Methode für Pferd und Hund 

Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass die Dorn-Therapie am Pferd und Hund keinen eindeutigen Ursprung hat wie die Dorn-Therapie am Menschen. Beim Menschen geht die Überlieferung bzw. Weiterentwicklung der Therapieform auf Herrn Dieter Dorn zurück. Die Dorn-Therapie für Tiere so wie wir sie heuten kennen, ist eine sehr neue Therapieform, die sich erst lange nach der Dorn-Therapie am Menschen entwickelt hat. Derzeit gibt es in Deutschland verschiedene Institute bzw. Privatpersonen, die die Lehre der Dorn-Therapie am Pferd und Hund anbieten, allerdings ohne Angleichung der Lehrinhalte. Das bedeutet folglich auch, dass die Therapietechniken und Modifikationen unterschiedlich ausfallen. Dies begründet sich darin, dass sich die verschiedene Therapeuten Gedanken gemacht haben, wie man die Dorn-Methode am besten vom Menschen auf 

das Pferd bzw. den Hund übertragen kann. Mit zu den ersten Therapeuten auf diesem Gebiet, die dazu beigetragen haben, dass diese Therapieform populär wurde waren Sandra Hüther und Sabine Hierl.

Weiter entwickelnt wurde die Therapie, von Frau Hüther und Herr Meffert,  nach einem Kurs bei Herrn Tremmell,  um  noch feiner  in der  Dorn Osteopathie zu arbeiten.

Das Wissen von Anatomie, Physiologie und Biomechanik ist hierbei wichtig.

Die häufigsten Probleme im Bewegungsapparat von Pferden und Hunden 

Trotz der unterschiedlichen Haltungsbedingungen bzw. Belastungssituationen von Pferden und Hunden sind die häufigsten Probleme im Bewegungsapparat doch sehr ähnlich. Die klassische Tiermedizin bzw. Orthopädie konzentriert sich bei Lahmheit – sowohl beim Pferd als auch beim Hund – primär auf den Extremitäten-Bereich. Hier werden häufig Sehnenreizungen, oder arthrotische Veränderungen diagnostiziert. 

In der Mehrzahl der Fälle – wie auch beim Menschen - sind dieses allerdings nur die Folgesymptome einer Abweichung der Statik aus der körperlichen Mitte. Das bedeutet, dass Rückenschmerzen, die durch Becken- oder Wirbelsäulenfehlstellungen bedingt sind, eine Fehlbelastung bzw. einseitige Überbelastung der Beine und damit der Sehnen und Gelenke verursachen. Pferde und Hunde leiden genau wie wir Menschen an Rückenschmerzen, einem Hexenschuss oder ähnlichen Problemen. Das es in diesem Fall zu einer Lahmheit oder unklarem Gangbild kommt liegt auf der Hand.

Bei Vierbeinern kommt wie weiter oben schon beschrieben hinzu, dass ein Großteil des Körpergewichtes über die Vorderbeine getragen wird. Aus der Erfahrung im Humanbereich weiß man, dass Blockaden im Brustwirbel bzw. Halswirbelbereich häufig zu Schulterschmerzen führen können. Übertragen auf Pferde und Hunde bedeutet dieses, dass es durch den Schmerz im Schulter- und Armbereich zu unklaren Lahmheiten der Vorhand kommen kann. In diesem Fall hat es wenig Erfolgt, wenn man die überbelasteten Gliedmaßen therapiert oder schont, da die eigentliche Ursache ganz wo anders liegt.

Im Pferdebereich spielen für die Gesundheit des Bewegungsapparates viele Faktoren eine Rolle, die im Einzelnen sicherlich den Rahmen dieser Übersicht sprengen würden. Häufig unterschätzt werden die Haltungsbedingungen: Pferde sind von Natur aus Bewegungstiere, die nicht auf die Haltung in einer Pferdebox ausgelegt sind. Auch das regelmäßige Reiten bzw. Bewegen des Pferdes durch den Menschen gleicht dieses Defizit nicht aus. Häufig führt falsches oder nicht angepasstes Reiten an die körperliche Situation des Pferdes zu weiteren Problemen im Bewegungsapparat. Bei Pferden kommt durch die domestizierte Haltung ein weiterer Aspekt hinzu, der für die Körperstatik eine wichtige Rolle spielt: Die richtige Hufbearbeitung. Falsche Hufbearbeitung, also eine Bearbeitung, die nicht die Gesamtstatik berücksichtigt, führt sehr schnell zu Dysbalancen im Bewegungsapparat.Selbst blockierte Reiter, haben negativen Einfluß auf das Pferd.

Im Hundebereich steht natürlich auch die artgerechte Haltung im Vordergrund. Eine sehr häufige und praxisnahe Situation, die bei Hunden zu Problemen im Bewegungsapparat führt, sind Verletzungen, die beim Rumtollen z.B. mit anderen Hunden entstehen. Beispiele hierfür sind das ganz normale „Vertreten“ aber auch das „Hineinrennen“ eines anderen Hundes. Auch wenn diese Situationen zuerst häufig unerkannt bleiben, können diese nachhaltig zu Blockaden und statischen Dysfunktionen führen.Ebenfalls ist hier die Problematilk der Fehlzüchtung , welche zu Fehlstellungen führen.

Auch beim Hund ist eine ausreichende Bewegung sehr wichtig. Genauso wie die Kopfarbeit für einen  Hund sehr wichtig ist , da es sonst zu Verhaltensstörungen kommen kann, welche wiederrum zu Blockaden führen kann.

Indikationen und Kontraindikationen

Diese sind ähnlich wie beim Menschen, nur schwererer zu erkennen. 

Beim Pferd/Hund sind folgende Anzeichen von Problemen und damitIndikation :
Athropien, Schmerz , Lahmheit und Taktunreinheit, Fehlstellungen, Wiedersetzlcihkeit, Verhaltensveränderungen, schlechte Nahrungsaufnahme

Riittigkeitsprobleme .- Sattelzwang, Gebissverweigerung beim Pferd

Kontraindikation:

-Entzuendungen , Fieber, apathisches Verhalten, Verdacht auf Frakturen, Phlegmon, bei Unsicherheit immer TA rufen

Eine generelle Zusammenarbeit mit Tierärzten, Hufbearbeitern, Dentisten , Sattler und Trainern ist wünschenswert.

Behandlungsablauf

Es werden alle Gelenke von hinten nach vorne durch gearbeitet , dass heißt man beginnt mit den Extremitäten hinten, arbeiten sich über das Becken, wozu die Beinlängendifferenz gehört, zur Wirbelsäule nach vorne, arbeitet an den vorderen Extremitäten un an der Halswirbelsäule Richtung Kopf zu arbeiten, um da auch Kiefergelenk, Zungenbein, Sternum, 1 Rippe mit ein zu beziehen.

Dies wird an den Extremitäten wie oben beschrieben genauso behandelt. Am Becken , Wirbelsäule, Rippen und dazu gehörigen Strukturen wird in der Muskelbewegung des Pferdes, Hundes gearbeitet.

Ein Nachbehandlung sollte gemacht werden.

Zudem kann man dem Besitzer Übungen zeigen, welche dem Pferd / Hund helfen die Gewebestruktur zu lockern.

Die Autoren dieses Textes Sandra Hüther & Thomas Meffert 

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